Wenn es um Osteuropäische Länder geht wirkt es so, als hätten Männer und Frauen ein besonderes Talent für Sport; besonders wenn es um Gymnastik geht. Doch von allen Osteuropäischen Ausnahmetalenten, gibt es keine berühmtere Gymnastin als Nadia Comăneci aus Rumänien.
Sie war die erste Gymnastin, die eine perfekte 10/10 Wertung bei der Olympiade erzielte und besitzt insgesamt 5 Olympische Goldmedaillen. Doch ihr Aufstieg zum Ruhm ist fast so spannend wie ihre sportlichen Errungenschaften. Schauen wir uns ihre Erfolgsgeschichte genauer an.
Es begann in Rumänien
Nadia wurde in der rumänischen Stadt Onesti, nahe den Karpaten geboren. Als sie noch ein Kind war, war sie schon immer Hyperaktiv und voller Energie. Deshalb meldete ihre Mutter sie in einer Gymnastikschule an.
Sie hatte gehofft, dass das ihre kleine Nadia endlich müde machen würde, doch das Gegenteil trat ein. Nadia war so gefesselt von dem Sport, dass sie bei jeder Gelegenheit übte, sprang und herum ran. Ihre Mutter konnte sie nicht müde machen, doch sie konnte sie dazu bringen, sich in den Sport zu verlieben.
Ein langsamer Aufstieg
Als sie ihre erste Übungsstunde begann wusste Nadia, dass sie ihre Bestimmung gefunden hatte. Saltos, eine besonders schwierige Routine, und die verausgabenden Übungen waren das, was Nadia liebte seit sie im Kindergarten war.
Was als eine Kindheitsidee startete, endete wie ein wahr gewordener Traum. Nadia wusste bereits in ihrem jungen Alter, dass sie eine Gymnastin fürs Leben werden würde. Es ist selten, seine Bestimmung so früh zu finden. Doch die die es schaffen, sollten froh für den Vorsprung sein, den sie bekommen.
Treffen mit Bela Károlyi
Als Nadia noch klein war, machte sie Radschläge und verschiedenste Tricks mit ihren Freunden. Wie durch Schicksal kam der berühmte rumänische Gymnastikcoach Bela Károlyi vorbei. Er und seine Frau waren immer auf der Suche nach neuem und talentiertem Nachwuchs.
Der natürliche Bewegungsdrang und die physischen Fähigkeiten von Nadia wurden bereits beim Spielen mit ihren Freunden offensichtlich, und sie passte perfekt. Károlyi bemerkte sie sofort und ihr Weg in die Sportgeschichte war gesetzt.
Nicht aufgeben
Bela und Nadia trainierten jeden Tag drei Stunden. Glücklicherweise war Belas Schule direkt neben Nadias Haus und sie musste nicht weit reisen. Er ermutigte sie immer, auch wenn die Dinge mal nicht so liefen wie geplant.
Nadias erste Wettbewerbe liefen nicht besonders gut, sie fiel sehr viel. Doch Bela glaubte weiterhin an sie, und durch ihr weiteres Training verbesserte sich ihre Form drastisch. Ihre Landungen wurden eleganter und leichter.
Erster Wettbewerb
Nadias erster Wettbewerb waren die Rumänischen Junioren Meisterschaften in 1969. Glauben sie es oder nicht, sie war gerade mal sieben Jahre alt als sie antrat. Sie wurde nur 13te, doch trotz ihrer niedrigen Platzierung motivierte sie dies nur weiter.
Nadia kehrte härter als jemals zuvor zu ihrem Training zurück, und im nächsten Jahr, als sie gerade mal acht Jahre alt war, gewann sie den Wettbewerb. Niemand konnte es glauben, doch sie schaffte den spektakulären Sieg.